Natur und Bogensport
Wie verträgt sich das?
Bogensport, und hier insbesondere der 3D-Bogensport findet Draußen in der freien Natur statt. Abgesehen von Hallenturnieren, die in der Regel nur im Winter stattfindenbei denen es auch durchaus spannend zugehen kann mal abgesehen. Und abgesehen von den WA-Turnieren (World Archery), bei denen auf dem freien Platz immer die selbe Scheibe bei bekannter Entfernung beschossen wird.
Bei den 3D-Turnieren gehen die Sportler also eine markierten Weg ab und beschießen Gummitiere auf unbekannte Entfernungen. Eine gute Beschreibung zum Thema „Bogensport und Natur“ habe ich auf der Seite des Bundesamtes für Naturschutz gefunden.
Mein Fazit dazu vorab möchte ich wie folgt zusammenfassen:
Ich persönlich habe im Parcour ausschließlich Menschen kennengelernt, die sich für Flora und Fauna interessieren und begeistern und sich dabei immer für deren Schutz und Erhaltung einsetzen. Da schmeißt keiner seinen Müll einfach weg und gefundener Müll wird nach Möglichkeit mitgenommen; da trampelt keiner irgendwas platt bloß weil er es nicht kennt, sondern erfreut sich an dem Besonderen und teilt dies mit den anderen. Wir wollen unseren Kindern hier ein gutes Vorbild sein. Manche Schützen haben zum Wald ein professionelles Wissen und haben mir dieses an geeigneter Stelle weitergeben (manchmal hilft auch einfaches Fragen) – Danke dafür! Dazu muss man den Wald und die Natur eben auch in der Gruppe erleben dürfen.
Auszüge aus der Internetseite des Bundesamt für Naturschutz:
Wirkung der Natur auf den Sportler
Der Bogensportler muss, neben der technischen Beherrschung seines Gerätes, die Einflüsse der Witterung und der Geländeverhältnisse auf sein Tun abschätzen und in den jeweiligen Schuss einbringen. Der besondere Reiz liegt dabei in der Einmaligkeit der wechselnden Umfeldbedingungen. Je nach Parcours, Geländeform und Bewuchs ergeben sich andere Abschusswinkel. Unterschiedliche Hangneigungen führen zu jeweils anderen Trefferbildern. Wechselnde Lichtverhältnisse erschweren die Einschätzung der Entfernung zum Ziel. Je nach Wetterlage beeinflusst der Wind die Flugbahn des Pfeils und nicht zuletzt können Regen und Schnee bereits das Wandern auf einem Parcours zu einer besonderen Herausforderung machen. Außerdem werden Parcours bei Wettkämpfen möglichst so aufgebaut, dass die Sportler ein eindrucksvolles Naturerlebnis erwartet.
Anforderungen an den Naturraum
Für ein Turnier werden je nach Geländebeschaffenheit zwischen 5 und 10 ha Wald und Flur benötigt, damit zwei Parcours mit je 28 Scheiben/Ziele gestellt werden können. Das Gelände sollte möglichst abwechslungsreich sein, also sowohl Steilhänge als auch ebene Flächen einschließen. Hoch– und Buschwald sollte sich mit offenen Flächen abwechseln, so dass unterschiedliche Lichtverhältnisse an den einzelnen Scheiben das Einschätzen der genauen Entfernung erschweren. Aus Sicherheitsgründen sollte möglichst viel dichtes Buschwerk als Pfeilfang auf dem Gelände wachsen.
Auch sollte das Gelände über Feld- oder Waldwege zugänglich sein, um Verpflegungsstände und mobile Toiletten in den Parcours bringen zu können.
Auswirkungen auf den Naturraum
Wettkämpfe ziehen aufgrund der auf dem Parcours von Scheibe zu Scheibe rotierenden kleinen Teilnehmergruppen kaum größere Zuschauermengen an. Zudem ist der Bewegungsfreiraum der Zuschauer schon aus Sicherheitsgründen auf größere Waldwege beschränkt. Falls Zuschauer oder Medienvertreter eine Gruppe in einem Turnier begleiten, so geschieht dies i. d. R. nur unter Aufsicht und unter strikter Beachtung der Sicherheitsregeln. So sind auch bei weiterer Verbreitung des Sports kaum Großveranstaltungen des Feldbogenschießens zu erwarten.
Allerdings können die Aktiven, immerhin bis zu 400 bei Wettkämpfen, durchaus ein beträchtliches Störpotenzial darstellen.
Naturverträgliches Feldbogenschießen
Um Flora und Fauna möglichst wenig zu beeinträchtigen, ist eine Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Jagdpächter vor Aufbau eines Parcours sinnvoll. So können sensible Bereiche wie Brut-, Nist- oder Rastplätze von vornherein vermieden werden. Generell ist das Betretungsrecht zu beachten, das in gebietsspezifischen Verordnungen geregelt ist.
Damit eine Beeinträchtigung des Wildbesatzes möglichst gering gehalten wird, darf der Turnier- und Trainingsbetrieb außerdem nur bei vollem Tageslicht laufen. Dämmerungs- und Nachtzeiten sind grundsätzlich tabu.
Um eine Belastung des Waldes zu vermeiden, sollten an den Pausenstationen Müllbehälter und mobile Toiletten aufgestellt werden. Jeglicher Abfall sollte vom Veranstalter nach einem Turnier komplett aus dem Parcours entfernt werden.
Das Training für das Feldbogenschießen findet auf genehmigten Übungsplätzen oder „stehenden“ (permanenten) Parcours statt. Dort sind in der Regel auch Aufenthaltsräume und sanitäre Anlagen vorhanden. Einzelne Vereine bieten im Winter auch ein Hallentraining an.
Natürlich kann jeder Bogenschütze auch auf seinem Privatgelände üben, solange er niemanden gefährdet bzw. Störer im Sinne des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten ist. Von der unorganisierten Sportausübung in Wald und Flur ist dringend abzuraten, da sich der individuell übende Bogensportler dort leicht dem Verdacht eines Verstoßes gegen das Jagdgesetz aussetzt. Gesetzlich verboten ist das individuelle Üben, z.B. auf einer Wiese, allerdings nicht.
Quelle: https://natursportinfo.bfn.de/natursport/landsport/feldbogenschiessen.html